Soundlabor I & II
Samstag, 3. Dezember 2022, 10 – 18:00 Uhr
Samstag, 14. Januar 2023, 10 – 17:00 Uhr, mit anschließendem Konzert
Hast du Lust, deinen Sound selber zu machen? Eigene Texte aufzunehmen, Beats zu erstellen, zu loopen und mit Effekten auszustatten? Echte Instrumente und das PC-Schnittprogramm Audacity helfen uns dabei.
Du brauchst keine musikalische Vorerfahrung. Ein bisschen Experimentierfreude genügt. Unterstützt wirst du dabei von der Künstlerin und Kamerafrau Karla sowie der Musikerin Jutta.
Diese Veranstaltung ist für Jugendliche von 10 – 14 Jahren.
Kosten
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Der Herzschlag der Musik ist ihr Rhythmus
"In vielen Musikstilen trägt der Rhythmus eine sehr wichtige Rolle, darunter lateinamerikanisch verwurzelte Stile wie der Reaggeton (Daddy Yankee, Calle 13) und Cumbia (Chancha Via Circuit, Bomba Estereo). Auch die Musik des in den 80ern entstandenen Industrial (Depeche Mode) besteht aus treibenden Schlägen, die direkt aus der Metallfabrik zu kommen scheinen. Der Afro-Beat (Koffee, Omah Lay, Black Sherif) ist ein Stil, der zur Zeit besonders beliebt ist und bei vielen Hip-Hoppern Verwendung findet. Im Techno kommt Musik auch fast ausschließlich mit Rhythmusmustern aus, die sich immer und immer wiederholen.
Im Soundlabor angekommen, hören wir uns Musikbeispiele an. Dann wollen wir selbst aktiv werden und mit einfachsten Mitteln experimentieren, um einen Rhythmus zu kreieren, der geloopt wird (also immer und immer wiederholt). Dabei erleben wir, dass er allein durch die Aneinanderreihung von einfachen Geräuschen (Klopfen, Papierrascheln…) im Schnittprogramm (Audacity-Freeware) kreiert werden kann.
Die Arbeitsweise besteht aus sich abwechselnden Aktionen, einmal machen wir Audioaufnahmen mit einem Aufnahmegerät und zum anderen bearbeiten wir die Töne und Geräusche im Schnittprogramm. So entwickelt sich der Sound-Track schrittweise.
Das zweite Element, das wir hinzufügen, ist die Stimme. Wir können dazu eine Zeile aus einem Song benutzen, und ihn sprechen oder singen. Dabei kann auch mit dem Rhythmus der Worte gespielt werden.
Es gibt verschiedene Verfremdungsmöglichkeiten, die wir beim Editieren des Tonmaterials haben. Aus einer Liedzeile von einer Person gesungen, kann ein ganzer Chor entstehen. Wir können Echo-Effekte anwenden, sodass es so klingt, als ob die Person in einer großen Halle singt oder spricht. Die Stimme kann klingen wie aus dem Telefon oder beschleunigt oder verlangsamt werden, die Tonhöhe kann verändert werden.
Ihr dürft euch entscheiden, ob ihr lieber rhythmisch arbeiten wollt, oder eure Stimme aufnehmen und bearbeiten möchtet. Es kann schließlich ein gemeinsames Werk entstehen, wenn zum Beispiel eine Melodie, eine Stimme, oder ein flächiges Stimmengewirr über einen Beat gelegt wird.
Es geht nicht nur darum, innerhalb des Kurses ein perfektes Musikstück zu machen, sondern um einen Einstieg in einfaches Handwerkszeug, das Dir ermöglicht, auch zu Hause ein eigenes Musikstück zu kreieren." (Jutta, Linde98)